Die Entstehung der Bergrettung

Schon vor der Gründung der Sektion Engelberg gab es eine Rettungsstation Engelberg, welche damals noch der Sektion Titlis gehörte.1906 wurde der in Engelberg wohnhafte Dr. med. Josef Müller zu deren Obmann gewählt. Nach der Sektionsgründung im Jahre 1910 gehörte es zu den ersten Anliegen der Sektion das Rettungswesen zu übernehmen und auszubauen. An der GV 1911 bekannte Dr. Müller, dass die Station ungenügend ausgerüstet sei und stellte den Antrag, die allernötigsten Hilfsmittel anzuschaffen Daraufhin wurde für 161 Franken Rettungsmaterial erworben. Damit begnügte man sich vorerst, denn es herrschte die Ansicht,dass die Bergführer, wenn sie schon ausrücken mussten, selber das Notwendigste mitnehmen sollen.

Alpine Rettung Schweiz

Die Alpine Rettung Schweiz ist eine selbständige, gemeinnützige Stiftung, getragen durch die Rega und den Schweizer Alpen-Club SAC. Sie ist u.a. Ansprechpartnerin der Kantone, die – mit Ausnahme des Kantons Wallis – ihre terrestrischen Rettungsaufgaben im Gebirge der ARS übertragen haben. Wir gewährleisten die Einsatzbereitschaft rund um die Uhr mit unseren Retterinnen und Rettern aus SAC- und weiteren Rettungsstationen sowie Partnerorganisationen.

Die Alpine Rettung Schweiz (ARS) leistet terrestrische Einsätze für in Not geratene und hilfsbedürftige Menschen im alpinen, voralpinen und schwer zugänglichen Gebiet der Schweiz und dem angrenzenden Ausland.

  • 1910

    Gründung der SAC Sektion Engelberg

    Am 13. März 1910 findet die Gründungsversammlung statt.

    1. Vorstand der Sektion

    Präsident: Willy Amrhein, Kunstmaler

    Vizepräsident: Carl Hess, Hotel Trübsee

    Aktuar: Alfred Felder, Sekretär

    Kassier: Alois Gasser, Parquettier

    Bibliothekar: Josef Waser, Briefträger

    Erster Rettungschef: Dr. Josef Müller

  • 1911

    Erstes Rettungsmaterial wird beschafft

    Rettungschef Dr. Josef Müller stellt an der GV 1911 den Antrag für die ungenügend ausgerüstete Rettungsstation die allernötigsten Hilfsmittel anzuschaffen. Daraufhin wird für CHF 161.- Rettungsmaterial erworben.

  • 1917 Bergunglück im Spannortgebiet

    Bergunglück im Spannortgebiet

    Karl Seelig, Walter Hurter und Rosa Cabani verunglückten tödlich beim Versuch, vom Spannort ins Meiental abzusteigen. Das Bergunglück sorgte für viel Aufsehen in Engelberg und für eine umfangreiche Berichterstattung in der schweizerischen Presse.

  • 1919 Aufbau eines Signaldienstes

    Aufbau eines Signaldienstes

    Präsident Willy Amrhein empfand es als grosser Mangel, dass es bei Rettungen nicht möglich war, vom Tal aus mit der Suchmannschaft Verbindung aufzunehmen. DAs bewegte ihn, einen Signaldienst mit optischen und akustischen Signalen aufzubauen. Er bestellte bei den eidgenössischen Konstruktionswerkstätten zwei Signalscheiben, dazu zwei Azetylenlampen mit Signalausrüstung, wie sie auch in der Armee Verwendung fanden. Bei schlechtem Wetter kamen Signalhörner zum Einsatz

  • 1920

    Neuer Rettungschef

    Dr. Alfred Odermatt wird zum neuen Rettungschef gewählt und übernimmt das Amt von Dr. Josef Müller, welcher 10 Jahre als Rettungschef tätig war.

  • 1939

    Sturz über die Titlisostwand

    Am 23.04.1939 stürzte eine Person beim Skifahren über die Titlisostwand in den Tod. Der Verunglückte war Teilnehmer des Titlis Riesenslaloms.

  • 1939-1950

    In dieser Zeit sind 7 Einsätze verzeichnet, doch es werden sicher während des 2. Weltkrieg einige Aufzeichnungen verloren gegangen sein.

  • 1952

    Nach 32 Jahren

    Paul Gander (rechts im Bild) tritt das Amt als Rettungschef an. Sein Vorgänger hatte die Rettungsstation 32 Jahre lang geleitet.

  • 1954

    Neues Rettungslokal

    Im Gemeindehaus kann das Rettungslokal bezogen werden. Eher klein, aber nach der Inventarliste ausreichend gross.

  • 1954

    Die Inventarliste von 1954

  • 1960

    Absturz des Rettungshelikopter

    Am 07. April 1960 auf dem Griessenfirn am Wissigstock während einer Rettung.

    Koordinaten: 681.000/189.000

    An Bord: Pilot M.Kramer, Lawinenhundeführer Josef Infanger (Briefträger) und sein Hund. Alle blieben unverletzt.

    Auf dem Bild zu sehen von links nach rechts: Polizist Hans von Rotz, Odermatt Alfred (Lüssli Friedel), Matter Jost (Spiessboden Jost).

  • 1968

    Hans von Rotz wird Rettungschef

    In seinem 1. Jahr als Rettungschef sind 11 Einsätze rapportiert.

    Insgesamt waren 16 Personen an den Unfällen beteiligt. Davon verletzten sich 4 Personen, 6 blieben unverletzt und 6 Personen verloren bei den Unfällen ihr Leben. Sie kamen alle bei Abstürzen ums Leben.

  • 1996

    Reorganisation und Professionalisierung der Bergrettung SAC.

    In der Geschäftsstelle SAC wird eine 100% Stelle Administrator Rettungswesen geschaffen

  • 1998

    Erfassung von Einsätzen

    Ende der 90er Jahre wird die erste Software zur Erfassung von Einsätzen eingeführt.

  • 2004

    Wahl eines neuen Rettungschef

    An der GV kommt es zu einer Kampfwahl zwischen Hans Von Rotz jun. und René Geisser. Schliesslich gewinnt René die Wahl und wird als neuer Rettungschef die Station übernehmen.

  • 2005

    Finanzielle Hilfe in Sicht

    Am 25. Oktober 2005 wird die Stiftung Alpine Rettung Schweiz gegründet.

  • 2008

    Thomas Geisser übernimmt das Amt als Rettungschef von seinem Bruder, welcher der Polizeischule beitritt.

  • 2010

    Erneuter Wechsel in der Führung

    Anfangs 2010 übernimmt Hans Von Rotz das Amt als Rettungschef ad Interim von Thomas Geisser.

    An der Jubiläums GV 100 Jahre SAC Engelberg wird er offiziell zum Rettungschef gewählt.

    Genauso wie damals sein Vater hatte er im ersten Amtsjahr 11 Einsätze zu leiten.

    Involviert in die Einsätze waren 17 Personen, welche gerettet, evakuiert, oder geborgen werden mussten. Davon waren 4 Personen verletzt 1 Person hatte gesundheitliche Probleme,11 blieben unverletzt und eine Person konnte nur noch tot geborgen werden.

  • 2010

    100 jähriges Jubiläum des SAC Engelberg

    Die Rettungsstation feiert am 7. August mit einem Rettungstag ihr 100 jähriges Bestehen.

  • 2016

    Im November wird bekannt, dass der Helilandeplatz beim Erlenhaus dem Neu- und Umbau ersatzlos gestrichen und rückgebaut werden soll.

  • 2019

    Am 20. September wurde der Heliplatz zurückgebaut und gehört seitdem der Geschichte an.

  • 2020

    Das Jahr im Zeichen der Corona Pandemie.

    Infolge der Covid19 Massnahmen mussten bis auf den Winterkurs und einen Basic Kurs alle weiteren abgesagt werden.

    Einführung der neuen Adress-und Einsatzsoftware AVERS.

    Es sind die meisten Einsätze in einem Jahr zu verzeichnen die seit bestehen der Rettungsstation aufgezeichnet wurden.

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